Leben und leben lassen – Die Ausbreitung des Lebens im Weltraum

Januar 31, 2008

> >
> > Von zentraler Bedeutung für mich ist nach wir vor die Entstehung des
> > Lebens, weniger seine Verbreitung. Die Bedingungen und der
> > Mechanismus, wonach Leben entsteht.
>
> Wobei eben das nicht von einander zu trennen ist. Je nach bevorzugter
> Theorie hängen Entstehung und Verbreitung immer zusammen. Der nächste
> Punkt ist dann halt noch der ab wann Leben Leben ist. Und dann wäre
> noch zu klären ob wir überhaupt in der Lage sind anders artiges Leben
> zu erkennen. (kleine Anspielung auf die Vielwelten Theorie).
Sicher verbreitet sich Leben, auf welche Weise auch immer. Ich bin
aber der Ãœberzeugung, wenn wir wissen, wie Leben entsteht, sich
behauptet und sich höherentwickelt, werden wir auch die Frage seiner
Ausbreitung verstehen.
Was das Erkennen andersgearteten Lebens betrifft, bin ich überzeugt,
daß wir in der Lage sind das zu erkennen (oder in der Lage sein
werden).
> > Ist Leben wirklich an zentraler Stelle entstanden, sollten seiner
> > Ausbreitung räumliche Grenzen gesetzt sein; das ergibt sich einfach
> > aus dem Alter des Universums (den Urknall als geschehen
> > vorausgesetzt).
>
> Wenn Leben entstanden ist, von dem wir beide „wissen“ das es
> entstanden sein muß, gibt es also Mechanismen in unserem Universum
> die Leben, so wie wir es kennen, zu lässt, eben „Gesetzmäßigkeiten“.
> Wenn dies nun so ist, welchen Anhaltspunkt haben wir das es in einer
> anderen Galaxie nicht eben genau auch eine „Erde“ gab, gibt, geben
> wird, oder zwei, oder drei?
>
> Ich persönlich bin davon überzeugt das Leben an sich eine
> Gesetzmäßigkeit unseres Universum ist und Leben zwangsläufig
> entstehen MUSS wenn die entsprechenden Vorraussetzungen, wie wir sie
> verstehen, gegeben sind.
Ich habe da meine Zweifel mit der Kausalität. Die Existenz günstiger
Randbedingungen zieht nicht folgreichtig auch die Entstehung von
Leben nach sich. Zur Verdeutlichung nenne ich die Entstehung von
Kristallen, von Regentropfen. Solange keine Kristallisationskeime
vorhanden sind, wird sich kein Kristall bilden, wird es nicht regnen;
egal wie günstig die Bedingungen sind.
> Mithin also meine Meinung: Nein leben ist nicht einzig an zentraler
> Stelle entstanden, sondern eben überall dort wo es möglich war, ist,
> werden wird.
Letztendlich bin ich (mit der oben gemachten Einschränkung) der
gleichen Auffassung. Wir stimmen darin überein, daß unserer
Auffassung nach Leben überall dort entstehen kann, wo die
Randbedingungen entsprechend sind. Ich wüßte keinen Grund, demzufolge
Leben notwendigerweise an einem einzigen Ort entstanden sein muß.
> > Das heißt, es könnten Gegenden existieren, in denen
> > man eine Existenz von Leben ausschließen kann.
>
> Ja, der Kern der Sonne? 😉
Nein, ich bezog mich in diesem Fall auf die Panspermie- These. Wenn
Leben sich im Universum radial ausbreitet, braucht es eine gewisse
Zeit. Ich bezweifle stark, daß es so schnell „reist“, um wirklich bis
in alle Winkel unseres (ja immer noch expandierenden) Universums
gelangen zu können.
> > Das Zeitfenster, innerhalb dessen hochentwickeltes Leben entstehen
> > kann, ist begrenzt und nicht sehr groß.
>
> Hä? Dein Sprung ist zu komplex, es geht um Leben. Hochentwickeltes
> Leben (Du meinst sicherlich Leute wie wir die sich Gedanken darum
> machen;), ist eine ganz andere Frage und letztlich solange irrelevant
> bis wir verstanden haben, wirklich begriffen haben wieso es uns
> überhaupt gibt, also die Erde so wie sie ist.
Die Frage nach dem Warum würde ich ganz ans Ende meines
Fragenkataloges stellen, denn für mich ist sie die am schwierigsten
zu beantwortende, möglicherweise werden wir überhaupt keine Antwort
erhalten, oder eine der Art „42“, die wir nicht verstehen. Die
Beantwortung der Sinnfrage ist im Grunde genommen nicht Aufgabe der
Naturwissenschaften.
Ganz abgesehen davon, daß viele von uns möglicherweise eine große
Enttäuschung erleben würden, wüßten wir die Antwort. Sie könnte
entweder auf die Existenz eones höhern Wesens/einer höheren Ordnung,
auf die Schöpfung unseres Universums hinauslaufen, oder aber
gegenteilig auch lauten: Es gibt keinen höheren Sinn, keinen Plann
für unsere Existenz, wir sind einfach nur da.
> > die Sternentstehung innerhalb
> > des Universums wird zu einem Ende kommen.
>
> Ja, und? Warum soll es dann nur eine Erde geben mit so etwas wie uns?
> Vorgeblich soll unser Sonnensystem vor 4 Milliarden Jahren entstanden
> sein und vor Einer Milliarde gab es dann so etwas wie Leben und vor
> 300 Millionen gab es dann die ersten Tierchen von dem man annimmt sie
> währen die UrUr…Vorfahren der Säugetiere und vor etwa einer
> Millionen Jahre hat sich der Zweig der Säugetiere entwickelt zu dem
> wir vermeintlich vor 200000 Jahren geworden sind, Menschen. Nun also
> entwickelt sich unsere Kultur etwa schon 50 000 – 30 000 Jahre,
> Fernrohre kennen wir seit mindestens 5000 Jahren und vor 500 meinten
> noch fast alle die Erde wäre eine Scheibe. Toll seit 70 Jahren
> kratzen wir am Weltraum und seit 40 Jahren gibt es Außerirdische (die
> Astronauten;)
Ich beziehe mich mit meinen Ãœberlegungen unverändert auf die These
der zentralen Entstehung von Leben.
> Das Universum soll so 11 bis 14 Milliarden Jahren und mindestens noch
> mal solange existieren… und Du machst die Möglichkeit von Leben an
> der vermeintlichen begrenzten Zeit fest? Gerade diese langen
> Zeiträume und die Vielzahl geradezu unendliche Anzahl an Galaxien und
> eben auch Sonnen und Planeten ist es doch die „Leben“ so
> wahrscheinlich werden lässt, auch so hochentwickelt wie wir uns
> halten.
Umgebungen, in denen Leben existieren und sich weiterentwickeln kann,
sind (so wie wir es jedenfalls kennen) ziemlich klar definiert –
Planetensysteme, die um einen Stern gruppiert sind. Sterne haben aber
keine unbegrenzte Lebensdauer, und selbst innerhalb ihres
Existenzzyklus durchlaufen sie instabile Phasen. Und auch die Phase
der Sternentstehung wird einmal zu Ende gehen, denn sie ist nur ein
endlicher Abschnitt in der Entwicklung des Universums. Wenn also (und
darauf beziehe ich mich noch immer) Leben sich radial verbreitet, so
wird es irgendwann in Gegenden kommen, wo die Bedingungen für seine
Existenz und Weiterentwicklung nicht mehr gegeben sind.

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